Neuvorstellung: Der neue Ford Kuga: Der mit dem Porsche-Blick | Augsburger Allgemeine

2022-07-23 09:25:37 By : Mr. DAVID ZHU

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Optisch ist der Ford Kuga schonmal ein Renner. Aber was steckt dahinter? Wir sind ihn schon gefahren - und wissen mehr.

Optisch ist der ab 26.300 Euro erhältliche Ford Kuga auf jeden Fall ein Gewinner-Typ: Das Kompakt-SUV ist auf 4,60 Meter Länge gewachsen, etwas breiter als bisher und sieht mit seinem straffen Blechkleid richtig dynamisch aus. Vor allem die scharf geschnittenen Scheinwerfer verleihen dem Kuga von schräg-vorne betrachtet sogar ein wenig Porsche-Cayenne-Charme.

Innen geht es dagegen deutlich hausbackener zu: Der Ford ist zwar ordentlich verarbeitet, aber wartet mit jeder Menge Hartplastik und hinter der verschiebbaren Fond-Rückbank mit einer ziemlich billigen Kofferraumauskleidung auf. Platz gibt es in beiden Reihen genug, Fahrer und Beifahrer sitzen auf langstrecken-tauglichen Sesseln, die allerdings wenig Seitenhalt bieten. Schade, erlaubt doch das Marken-typisch tadellos abgestimmte Fahrwerk problemlos auch engere Kurvenradien. Ein Lob verdient das große digitale Kombiinstrument, das Head-up-Display mit Ausklapp-Scheibe und geringem Verstellbereich und der serienmäßige, aufgesetzte 8-Zoll-Infotainment-Bildschirm sind dagegen nicht wirklich up-to-date.

Gut aufgestellt ist der Kuga bei den Antrieben: Das SUV steht mit herkömmlichen Benzinern (Dreizylinder mit 120 PS und 150 PS) und Dieseln (Vierzylinder mit 120 und 190 PS) in der Preisliste, doch setzt Ford von Beginn an auch auf Hybrid-Versionen: Ottoseitig gibt es ein 225 PS starken Plug-in mit 56 Kilometern WLTP-Reichweite (ab 39300 Euro). Ende des Jahres folgt eine Voll-Hybrid-Version – ohne Steckdosen-Anschluss, aber dank E-Motor an der Hinterachse mit Allradantrieb; die 4x4-Technik gibt es sonst nur für den stärksten Diesel.

Auch der von uns getestete, laufruhige Zweiliter-Diesel mit 150 PS fährt als 48-Volt-Mild-Hybrid vor. Heißt: Der Selbstzünder, der mit starken 370 Newtonmetern Drehmoment aufwartet, wird bei niedrigen Drehzahlen von einem E-Motor unterstützt. Der Riemen-getriebene Starter-Generator, der die herkömmliche Lichtmaschine ersetzt, steuert vor allem beim Anfahren bis zu 16 PS und 50 Newtonmeter bei. Das klingt nach nicht viel, doch entlastet der Boost den Verbrenner merklich und senkt den Durchschnittsverbrauch auf knapp über fünf Liter.

Außerdem tritt der 1,7 Tonnen schwere Kuga richtig knackig an, was allerdings auch am recht kurz übersetzten ersten Gang liegt; manchmal kommen dabei sogar die Vorderräder ins Schwitzen.

Schade: Der Diesel-Hybrid ist für mindestens 32.600 Euro ausschließlich mit Sechsgang-Schaltgetriebe erhältlich. Den konventionellen Selbstzünder gibt es dagegen auch mit Achtgang-Automatik.